Streuobstwiese
Die Streuobstwiese auf dem Aichbaindthof
Eine Streuobstwiese ist eine altbewährte, traditionelle Landnutzungsform und bietet viele Möglichkeiten in einer im wahrsten Sinne des Wortes fruchtbaren Kombination.
Bei einer Streuobstwiese stehen die Obstbäume im Vordergrund (primär Äpfel, Birnen, Pflaumen, Quitten und Kirschen als bekannte Kultursorten).
Das Gras der Wiese kann als Viehfutter oder als Weide genutzt werden. Auf der Grünfläche können Kräuter und Wildgemüse als auch Pilze zum Sammeln wachsen. Aus dem jährlichen Rückschnitt der (älteren) Bäume gewinnt man Brennholz.
Da es auf dem Aichbaindthof außer einigen Hühnern und Laufenten keine Nutztiere gibt, wird das Gras als Mulchmaterial für die Gärten, Bäume und Sträucher verwertet. Eine viel größere Bedeutung hat für die vegane und rohköstliche Ernährungsweise die Ernte von Früchten und Kräutern.
Bei der Höhenlage des Aichbaindthofs mit 850 Meter war für die neu angelegte Streuobstwiese eine geeignete Auswahl von Obstsorten wichtig. Besonders die alten Sorten, die sich schon früher im Allgäu bewährt haben, kommen hier in Frage.
Zusätzlich erfolgt zum Teil eine Unterpflanzung der Obstbäume mit Kräutern, besonders mit Lippenblütlern (wie Minze, Melisse und Gundermann) oder natürlichen Düngerpflanzen wie Beinwell. Die ätherischen Öle schützen die Bäume zusätzlich vor Insektenbefall wie Läuse.
An der neu angelegten “Aichbaindtallee”, die den Hof von Durchgangsverkehr freihalten soll, wurden ebenfalls beidseitig Obstbäume gepflanzt, die schon bald zu großen Bäumen heranwachsen und dabei den Charakter einer Allee verstärken werden. An der Grundstücksgrenze wurde eine Naturhecke aus Sträuchern geplanzt, um Schutz für Kleintiere und Insekten zu bieten.